Rezension: „Wenn’s einfach wär, würd’s jeder machen“ – Petra Hülsmann

 (Dieses Buch durfte ich in der Lesejury vorab als Manuskript/
Rezensionsexemplar lesen, vielen Dank hierfür!)


Klappentext
Damit hatte die beliebte Musiklehrerin Annika nicht gerechnet: Aus heiterem Himmel wird sie von ihrer Traumschule im Hamburger Elbvorort an eine Albtraumschule im absoluten Problembezirk versetzt. Nicht nur, dass die Schüler dort mehr an YouTube als an Hausaufgaben interessiert sind - die Musical-AG, die Annika gründet, stellt sich auch noch als völlig talentfrei heraus. Aber wenn's einfach wär, würd's schließlich jeder machen. Annika gibt nicht auf und wendet sich hilfesuchend an Tristan, ihre erste große Liebe und inzwischen Regisseur. Von nun an spielt sich das Theater jedoch mehr vor als auf der Bühne ab, und das Chaos geht erst richtig los.
(Klappentext von der Lesejury)

„‘Aber zwischen dir und mir zählt nur, was heute ist. Und heute bin ich definitiv derjenige, der jedem ein paar aufs Maul haut, der auch nur versucht, dir wehzutun. Okay?‘ Seine Miene war so entschlossen und in seinen Augen lag so ein kämpferischer Blick, dass mir ein kümmerliches Lachen entfuhr. ‚Okay.‘“
- S. 266


Rezension
{spoilerfrei}

Cover
Das Cover ist passend für diese Sommerzeit total farbenfroh und sticht einem direkt ins Auge. Auch passend zum Inhalt gibt es ein paar Merkmale, die sich finden lassen.
Insgesamt gebe ich hierfür daher
4½ /5
🦋e

Inhalt
Annika kommt genau an die Schule, die einen so schlechten Ruf hat. Dabei möchte sie doch nur eins: ihren entspannten Job an dem tollen Gymnasium zurück.
Zu Beginn meckert Annika viel, bemitleidet sich selbst total und schnell denkt der Leser, er wisse, wie es endet. Eben so, wie ein jeder Liebesroman endet. ABER, aufgepasst! Das ist nicht der Fall. Wie ich finde, hat sich die Autorin einiges einfallen lassen, was die ganze Geschichte ansehnlicher und spannender macht.
Auch die Geschichten der Schüler haben das Ganze noch mal spannender und bunter gestaltet. Insgesamt ist es dadurch ein tolles Buch, dass das turbulente Leben einer jungen Lehrerin erzählt und auf eine lockere und dennoch ernste Art auf die Situation in manchen Schulen aufmerksam macht.
Inhaltlich, auch weil es so authentisch ist, gibt es somit volle
5/5
🦋e.

Schreibstil
Wer von euch bereits ein Roman von Petra Hülsmann gelesen hat, der merkt beim Lesen schnell, dass auch dieser Roman von ihr ist. Ihren Schreibstil erkennt man sofort wieder und genau das macht diesen Roman auch aus.
Gewählt wurde die Ich- Perspektive von Annikas Sicht aus und so weiß man, wie viel ihr immer wieder durch den Kopf geht. Ihre kleinen Macken lernt man als Leser schnell lieben und muss so manches Mal schmunzeln (ich sage nur: Bananenschneider).
Sympathisch ist vor allem diese Hamburger Umgebung, die für Petra Hülsmanns Bücher kennzeichnend sind, sowie der Charakter Annikas, mit dem man sich so manches Mal gut identifizieren kann.
Lange Rede, kurzer Sinn:
5/5
🦋e

Fazit
Wie ihr merkt, gibt es eigentlich nichts, worüber ich bei diesem Buch meckern konnte.
Eine tolle, lustige und gleichzeitig auch ernste Geschichte über eine junge Lehrerin, die versucht zu ihrem privaten Ich zu finden, aber auch beruflich mit sich im Reinen sein möchte. Das ist natürlich ein langer und vielleicht nicht immer einfacher weg und genau das zeigt auch dieses Buch.
Gleichzeitig weist Petra Hülsmann mit einer tollen Art und Weise auf gewisse Notstände in deutschen Schulen und Stadtteilen hin und zeigt die inneren Werte von Menschen auf.
Für mich hat Petra Hülsmann bei diesem Buch somit alles richtig gemacht und ich kann den Roman nur empfehlen!
🦋🦋🦋🦋🦋/🦋🦋🦋🦋🦋



Ein paar Daten zum Buch
Originaltitel: Wenn’s einfach wär, würd’s jeder machen
Originalsprache: Deutsch
Autorin: Petra Hülsmann
Erscheinungsjahr: 2018
Verlag: Bastei Lübbe
Seiten: 570
Preis: 11€
(gelesen habe ich dieses Buch als Manuskript der Lesejury – vielen Dank!)

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