Rezension: „Die tausend Teile meines Herzens“ – Colleen Hoover




Ehrlich, komisch und herzzerreißend in einem!
Ich konnte den Roman nicht aus der Hand legen.

- Anna Todd


Klappentext
Beim Shoppen in der Stadt lernt die siebzehnjährige Merit den überaus attraktiven Sagan kennen und verliebt sich so heftig in ihn, dass sie ihren sonstigen Schutzpanzer fallen und sich schon bei der ersten Begegnung von ihm küssen lässt. Ein fataler Fehler – denn leider stellt sich ziemlich schnell heraus, dass Sagan für Merit absolut off limits ist. Doch anstatt ihr aus dem Weg zu gehen, bereichert Sagan in der folgenden Zeit das vor Geheimnissen wimmelnde Elternhaus von Merit mit seiner täglichen Anwesenheit. Das aber führt das ohnehin schon chaotische Familienleben völlig ad absurdum – und stürzt Merit in eine tiefe persönliche Krise.

„‚In eurer Familie hat jeder irgendwas. Also bilde dir bloß nicht ein, du wärst was Besonderes, Merit. Wir sind alle ganz normal unnormal.‘“
- S. 326 



Rezension
{spoilerfrei}

Cover
Ein sehr schlichtes Cover, das dennoch zum Inhalt und Titel passt. Merits Probleme können als die vielen Teile des Herzens gesehen werden, doch auch für die ganze Familie kann es übertragend gelten, die zwar ein Herz sind und dennoch so viele Geheimnisse und Streitigkeiten haben, die sie trennen.
5/5
🦋e

Inhalt
Der Klappentext deutet nicht im Entferntesten darauf hin, worum es in diesem Buch geht. Klar, er gibt an, dass es um Merit geht, die Sagan küsst und dann erfährt, dass sie ihn nicht noch mal küssen darf. Und auch werden die Familiengeheimnisse angedeutet. Aber die Tiefe und diese Besonderheit, die wird nicht erwähnt und das war für mich auch ein Überraschungseffekt. Meine Erwartungen wurden  deutlich übertroffen. Nicht die Liebe von Merit für Sagan steht im Mittelpunkt, sondern ihr ganzes Leben. Ihre verrückte Familie und ihre Gefühle, die sie belasten, wegen all den Geheimnissen.
Die Geschichte ist auf gewisse weise verrückt. Immer wieder geschehen Sachen, bei denen man sich fragt: Ist das gerade echt passiert? Und gerade daher macht es Spaß, immer weiter zu lesen.
Ein genialer Plot, der Thematiken anspricht, die angesprochen werden müssen und dies auf eine so gute Weise tut, wie man es selten lesen kann.
5/5 🦋e


Schreibstil
Die Geschichte wird aus Merits Ich- Perspektive geschrieben und dadurch erfährt der Leser immer nur so viel, wie auch sie weiß.
Ein lockerer Schreibstil und Colleen Hoover beweist (mal wieder), dass sie mit der Sprache umgehen kann. Mehr brauche ich gar nicht zu sagen: einfach top!
5/5 🦋e


Fazit
Ein wunderbares Buch, was ruhig noch viele, viele Seiten haben könnte.
Es wurden viele Thematiken angesprochen, die für Jugendliche wichtig sind und durch die vermittelt wurde, dass niemand perfekt ist. Keine Familie und kein Mensch, doch gleichzeitig hat es auch gezeigt, dass man zu sich stehen sollte und sich, wenn man es braucht, Hilfe suchen kann. Nichts ist so, wie es scheint.
Einfach ein grandioses Buch, an dem ich nichts auszusetzen habe.

🦋🦋🦋🦋🦋/🦋🦋🦋🦋🦋



Ein paar Daten zum Buch
Originaltitel: Without Merit
Originalsprache: Englisch
Autorin: Colleen Hoover
Übersetzerin: Katarina Granslandt
Erscheinungsjahr: 2018 (Deutschland)
Verlag: dtv
Seiten: 346
Preis: 14,95€

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