Rezension: „36 Fragen an dich“ – Vicky Grant



Eine komplett originelle, berührende und witzige Liebesgeschichte – von einer ‚der geistreichsten zeitgenössischen Autorinnen‘.
- Vancouver Sun

Klappentext
Hildy und Paul, beide 18, nehmen an einem psychologischen Experiment teil: die wissensdurstige, aber etwas chaotische Hildy aus Interesse und tausend anderen Gründen. Paul aus einem einzigen: weil er die Teilnahme bezahlt bekommt. Und so sitzen sich die beiden in einem kargen Universitäts-Raum gegenüber und stellen sich Fragen, die zwischen ihnen Liebe erzeugen sollen. Fragen, die zunächst scheinbar banal sind (»Wie sähe ein perfekter Tag für dich aus?«) und dann immer persönlicher werden (»Was ist deine schlimmste Erinnerung?«). Fragen, die Hildy im wahren Leben nie jemandem wie Paul stellen würde, dem gut aussehenden Typ, der sich für nichts und niemanden interessiert, am wenigsten für Hildy. Oder?
Als ein Fisch durch die Luft fliegt, droht das Experiment zu scheitern. Und plötzlich ist es Paul, der alle tut, damit Hildy wieder an den Tisch zurückkehrt. Und damit auch zu ihm…

‚Mit der Liebe ist es wie mit allem anderen. Man verkackt es erst ein paar Mal, bevor man es hinkriegt. Aber wenn, sollte man es auf jeden Fall richtig verkacken. Sonst ist es die Suche nicht wert.‘
- S. 252f.


Rezension
{spoilerfrei}

Cover
Das Cover ist mit dem weißen Hintergrund und den bunten Blasen, die einen Chat darstellen, recht einfach und dennoch bunt dargestellt. Jedes Wort des Titels hat seine eigene Sprechblase. In dem Sinne passt das Cover auch zum Buch, in dem es schließlich um die Dialoge zwischen Hilly und Paul geht.
4/5
🦋e

Inhalt
Die Geschichte beginnt direkt im Psychologielabor, indem Hilly und Paul aufeinander treffen. Inhaltlich geschieht im Buch recht wenig, das meiste sind Gespräche und Gedanken, die besonders aus Hillys Sicht dargestellt werden, während Paul einem etwas geheimnisvoll erscheint.
Hilly macht immer wieder Andeutungen über ihre Probleme zu Hause, doch während es am Anfang spannend wirkt, ist das Rätsel schnell gelöst und diese ständigen Wiederholungen zu dem Thema werden mit der Zeit langweilig. Vieles ist sehr vorausschauend, wobei die Idee und der Plot an sich echt toll sind und Potential haben.  
3½ 5 🦋e

Schreibstil
Passend zu der Studie, ist auch der Schreibstil am Anfang sehr neutral und sachlich, quasi von oben herab, gehalten. Die Unterhaltungen zwischen Hildy und Paul sind nur anhand Dialoge dargestellt, wie in einer Bühnenfassung und ab und an durch Zeichnungen aufgepeppt. Diese Dialoge stellen auch den größten Teil des Romans da und haben einige witzige Stellen. Die emotionalen Szenen kommen mir hierbei jedoch nicht gut rüber und teilweise sind die Dialoge mit zu vielen Kleinigkeiten versehen, die einen in der Geschichte nicht weiterbringen. Natürlich ist es in Gesprächen immer der Fall, allerdings wäre hier weniger mehr gewesen.
Der Schreibstil außerhalb der Dialoge wurde im Laufe des Buches etwas weniger wissenschaftlich, dennoch konnte er mich nie ganz packen und wirkte zu gezwungen und die Geschichte daher nicht sehr authentisch.
2/5 🦋e


Fazit
Eine gute Idee, mit einigen lustigen Stellen. Leider fehlt mir bei der Umsetzung der gewisse Pepp und auch die Nebengeschichten wirkten zu vorausschauend und auf eine gewisse Weise nicht „real“.

🦋🦋½ /🦋🦋🦋🦋🦋


Ein paar Daten zum Buch
Originaltitel: 36 Questions That Changed My Mind About You
Originalsprache: Englisch
Autorin: Vicky Grant
Übersetzerin: Astrid Finke
Erscheinungsjahr: 2017 (Deutschland)
Verlag: Heyne fliegt
Seiten: 331
Preis: 14€ (Paperback)

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