Rezension: „Mauerpost“ – Maike Dugaro & Anne- Ev Ustorf



(Dies ist ein Rezensionsexemplar vom Bloggerportal – vielen Dank!)


Die Autorinnen arbeiten ein wichtiges Kapitel der deutschen Geschichte auf und vermitteln eindrücklich, welche Konsequenzen die Trennung Berlins für einander fremde Menschen sowie Freunde hatte.
- Kölner Stadt-Anzeiger

Klappentext
Berlin, 1988: Julia ist fünfzehn Jahre alt und lebt im Osten der Stadt, direkt an der Mauer. Ihre Nachbarin „Oma Ursel“ vermittelt ihr eine Brieffreundschaft mit der dreizehnjährigen Ines aus Westberlin, Ursels Enkelin. Doch die Brieffreundschaft muss streng geheim bleiben: Julias Vater duldet keine Westkontakte und Ines‘ Mutter will nichts mehr zu tun haben mit dem Staat, aus dem sie einst floh. Brief für Brief kommen Ines und Julia einem großen Familiengeheimnis auf die Spur …

Es war die Stasi, die mich einspannen wollte. Ich fühlte mich, als hätte mir jemand einen Eimer kaltes Wasser über den Kopf gegossen.
- S. 99

Rezension
{spoilerfrei}

Cover
Das Cover passt durch die Aufteilung in zwei Bilder gut zum Inhalt des Buches, da es die beiden Seiten der Mauer, aber auch die zwei Mädchen darstellt.
Das eine Mädchen wirkt für mich irgendwie zu „modern“, da hätte ich mir ein Bild gewünscht, dass etwas altmodischer aussieht.
4 /5
🦋e

Inhalt
Das Buch beginnt mit dem ersten Kontakt zwischen den zwei Mädchen und zuerst passiert nicht sonderlich viel. Ines und Julia erzählen über ihre Leben und als LeserIn kann man sich genauer vorstellen, wie das Leben vor dem Mauerfall sowohl in Westberlin, als auch in der DDR war. Man kann sich ihre Familien, ihre Wohnungen und Häuser gut vorstellen und sich in die zwei Mädchen so hineinversetzen.
Im Laufe der Zeit gibt es bestimmte Themen, die eine zentralere Rolle spielen, wie z.B. das Familiengeheimnis, durch das es auch richtig spannend wird.
Eine sehr schöne Idee, die bis auf kleine Ausnahmen recht mitreißend gestaltet ist und, wie ich finde, wichtig ist, damit auch die jüngere Generation sich mit dieser Zeit Deutschlands beschäftigt.
4 /5 🦋e

Schreibstil
Das Buch besteht aus Briefen, die sich Julia und Ines schreiben. Diese Art ist zu Beginn natürlich etwas gewöhnungsbedürftig, da dadurch auch Randinformationen thematisiert werden, die für den eigentlichen Verlauf keine wirkliche Rolle spielen. Allerdings hat dies auch eine positive Seite, da der/die LeserIn sich so noch besser in die Leben der zwei Mädchen hineinfühlen kann.
Gerade zum Ende hin wird es spannender und man ist gespannt, wie es ausgeht, auch wenn das alles sehr schnell zu gehen scheint und ich mich so manches Mal gefragt habe, ob dieser Schreibstil, besonders Julias, wirklich altersgerecht ist. Ab und zu wirkte es für mich jünger als 15/16. Ines wirkte viel reifer und natürlich kann es auch tatsächlich so sein, dass eine 13/14 Jährige älter wirkt.
3,5 /5 🦋e


Fazit
Ein schönes Buch, das auch wichtig ist, damit Kinder und Jugendliche nicht nur in der Schule von dieser Thematik hören, sondern zwei Mädchen kennenlernen, deren Leben durch die Mauer beeinträchtigt wurde. Der Roman bringt einem das Thema definitiv näher und hat zudem noch einen spannenden Plot.

🦋🦋🦋🦋/🦋🦋🦋🦋🦋


Ein paar Daten zum Buch
Originaltitel: Mauerpost
Originalsprache: Deutsch
Autorinnen: Maike Dugaro & Anne- Ev Ustorf
Erscheinungsjahr: 2019 (Deutschland)
Verlag: CBJ
Seiten: 289
Preis: 9,99€

(Seitenangaben, Preis und Verlag beruhen auf meinem Taschenbuch, dies ist ein Rezensionsexemplar vom Bloggerportal – vielen Dank!)


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