Klappentext
Ein
angesehener, freundlicher Herr, Doktor der Medizin, erschlägt nach vierzig
Ehejahren seine Frau mit einer Axt. Er zerlegt sie, bevor er schließlich die
Polizei informiert. Sein Geständnis ist ebenso außergewöhnlich wie seine Strafe
... Ein Mann raubt eine Bank aus, und so unglaublich das klingt: Er hat gute
Gründe. Gegen jede Wahrscheinlichkeit wird er von der Justiz an Leib und Seele
gerettet ... Eine junge Frau tötet ihren Bruder. Aus Liebe.
Ferdinand von Schirach erzählt unglaubliche Geschichten, die dennoch wahr sind.
Präzise, schnörkellos, lakonisch wie ein Raymond Carver und gerade deswegen mit
unfassbarer Wucht.
Rezension
{spoilerfrei}
Cover
Das
typische btb- von Schirach- Cover: Schlicht und dennoch mit
Wiedererkennungswert.
5 /5 🦋e
Inhalt
Das
Buch ist in elf Stories unterteilt, in jeder erzählt von Schirach die Geschichte
verschiedener Charaktere, bis sie vor Gericht landen mit der entsprechenden Verurteilung/ Freisprechung.
In diesem Buch fand ich manche Stories recht ziehend, die Spannung fehlte
teilweise. Andere fand ich hingegen sehr unterhaltsam, spannend und auch
moralisch fragwürdig.
Eine bunte Mischung also, wobei ich im Ganzen sagen würde, dass mich alle
Geschichten auf ihre Weise angesprochen haben - manche mehr, manche weniger.
3,5
/5 🦋e
Schreibstil
Typisch
für Schirach beschreibt er sehr genau, sachlich und präzise. Anders als bei „Schuld“
wechselt er hier häufig in die Ich- Form und erzählt welche Rolle er in diesem
besagte Fall spielt, zudem erklärt er Hintergrundinformationen zum Beruf des
Rechtanwalts, sowie zu generellen Justizfragen. Dies ist einerseits ganz interessant,
andererseits gab es ein, zwei Infos, die ich persönlich nicht so interessant
fand.
Auch hatte ich das Gefühl, dass eine geringere Spannung in seinen Texten steckt
als sonst von ihm bekannt. Manche Geschichten gingen recht schleppend voran.
Dennoch gefällt mir der typische von Schirach- Schreibstil, der einen zum
Nachdenken anregt.
3,5
/5 🦋e
Fazit
Wieder
Mal einige Stories von Ferdinand von Schirach über die Justiz, über Verbrechen
und deren Ausgang vor Gericht und der Frage: War die Strafe moralisch richtig
oder denkt man selber darüber anders?
Dieses Mal konnten mich leider nicht alle Geschichten so fesseln, wie in „Schuld“,
daher für mich ein eindeutig schwächeres Buch – aber meine Erwartungen waren
auch hoch.
Lesenswert ist das Buch allemal!
🦋🦋🦋½ /🦋🦋🦋🦋🦋
Ein
paar Daten zum Buch
Originaltitel:
Verbrechen
Originalsprache: Deutsch
Autorin: Ferdinand von Schirach
Erscheinungsjahr: 2020 (Deutschland)
Verlag: btb
Seiten: 208
Preis: 10,00€
(Seitenangaben,
Preis und Verlag beruhen auf meinem Buchausgabe. Dies ist ein
Rezensionsexemplar vom btb - Verlag – vielen Dank!)
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