Rezension: "Fleisch ist mir nicht Wurst" – Klaus Reichert


(Dies ist ein Rezensionsexemplar von Harper Collins– vielen Dank!)


Klappentext

Kein Fleisch ist auch keine Lösung – ein Metzgersohn über den Respekt vor dem Tier auf dem Teller

Wollen wir Fleisch essen, müssen Tiere dafür sterben. Eine Tatsache, die seit Langem schon und immer mehr verdrängt wird. Statt beim Metzger, wo das Steak noch vor unseren Augen vom Stück geschnitten wird, kaufen wir es im Supermarkt – aufs Gramm genau portioniert und abgepackt, nur an den Etiketten wird noch erkennbar, um welches Tier es sich einmal gehandelt hat.

Wir essen Tiere, ohne uns Gedanken darüber zu machen, wie sie gelebt haben und gestorben sind. Und plagt uns das schlechte Gewissen oder ekelt uns die Massentierhaltung und ein Fleischskandal, greifen wir zu veganen Bratlingen, die Fleisch imitieren.

Metzgersohn Klaus Reichert wirbt für mehr Wertschätzung der Wurst und Respekt für die Tiere, die dafür ihr Leben lassen müssen. Denn er selbst stammt aus einer Familie, die schon in der dritten Generation dafür sorgt, dass Fleisch etwas Besonderes bleibt.

Eine aufrüttelnd-humorvolles Plädoyer für einen Fleischkonsum mit Maß und Anspruch.

 „Die Kühe, Schweine und Hühner auf dem Hof wurden achtsam und pfleglich behandelt, weil man von ihnen abhängig war. Ihr Fleisch sicherte das Überleben. Sie mussten sterben, damit die Familie zu essen hatte. Wer heute vor einem Supermarktregal steht, dem ist dieser Zusammenhang nicht mehr bewusst.“
- Fleisch ist mir nicht Wurst



Rezension
{spoilerfrei}

 

Cover

Das Cover passt gut zum Titel und dem Thema des Buches. Es spricht einen direkt an und lenkt die Aufmerksamkeit der LeserInnen auf sich.

4/5 🦋

 

Inhalt und Schreibstil
Das Buch wird aus der Ich- Perspektive des Autors geschrieben und beinhaltet die Fleischergeschichte seiner Familie.
Hierbei wechselt der Autor immer wieder von der Gegenwart in die Vergangenheit. Dabei geht Klaus Reichert in der Vergangenheit chronologisch vor, angefangen bei seinem Opa und seiner Familie.
Das Thema Fleischproduktion und der Umgang mit den Tieren, sowie unserer Fleischkonsum werden hier immer wieder in die Kapitel eingepflegt. Mir persönlich kam das sachliche Thema zu kurz.
Die Familiengeschichte war wirklich interessant und dennoch habe ich mir etwas mehr fachliches zum Fleisch gewünscht.
Dennoch wurde gut herausgearbeitet, dass der Fleischkonsum in der heutigen Zeit eine immense Größe angenommen hat, die den gesunden Rahmen sprengt.  
Fleisch sollte wertgeschätzt werden, ebenso wie die Tiere, die dafür geschlachtet werden.

3,5/5🦋

Fazit
Ein interessantes Buch über eine Metzgerfamilie, mit fachlichen Einblicken in das Thema Fleisch. Leider ist dieser Aspekte jedoch etwas zu kurz gekommen.  


🦋🦋🦋½ / 🦋🦋🦋🦋🦋

 

Ein paar Daten zum Buch
Originaltitel: Fleisch ist mir nicht Wurst - Über die Wertschätzung unseres Essens und die Liebe meines Vaters zu seinem Beruf
Originalsprache: Deutsch
Autor: Klaus Reichert
Erscheinungsjahr: 2020 (Deutschland)
Verlag: Harper Collins
Seiten: 192
Preis: 16,00€

 

(Alle Daten beruhen auf meiner Buchausgabe. Dies ist ein Rezensionsexemplar von Harper Collins– vielen Dank!)

 

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