„Fritz und Kurt“ – Jeremy Dronfield

(Vielen Dank fürs Rezensionsexemplar an den cbj Verlag - vielen Dank!)

 

Klappentext

Der Junge, der seinem Vater nach Auschwitz folgte

Es ist das Jahr 1938. Die Brüder Fritz und Kurt leben mit ihrer Familie in Wien. Wie alle Juden geraten sie nach dem Einmarsch der Nationalsozialisten in Lebensgefahr. Der Vater Gustav und Fritz werden zunächst ins Konzentrationslager Buchenwald deportiert. Als Gustav nach Auschwitz verlegt wird, folgt Fritz dem Vater freiwillig.

Kurt erhält die Möglichkeit, nach USA auszureisen und wächst bei einer amerikanischen Familie auf.

Fritz und seinem Vater Gustav gelingt es, die Hölle von Auschwitz zu überleben – durch ihren außerordentlichen Mut und ihr Durchhaltevermögen und die Hilfe von Freunden. Sie kehren beide nach Wien zurück. Kurt folgt ihnen im Jahr 1956.

Kein Roman – sondern das Schicksal der jüdischen Familie Kleinmann. Recherchiert und aufgeschrieben hat diesen erschütternden Bericht der Historiker Jeremy Dronfield. Die Lebensgeschichte von Gustav und Fritz wurde zunächst als Buch für Erwachsene veröffentlicht (in Deutschland unter dem Titel „Der Junge, der seinem Vater nach Auschwitz folgte“). Die vorliegende Ausgabe wurde ergänzt durch das Schicksal des jüngeren Bruders Kurt und mit vielen Zeichnungen des renommierten Illustrators David Ziggy Greene versehen.

 

meine Gedanken zum Buch

Fritz' Geschichte habe ich bereits vor einigen Jahren im Buch „Der Junge, der seinem Vater nach Auschwitz folgte“ gelesen. Ein Buch, das unfassbar tief geht und mir erschreckend und grausam in Erinnerung geblieben ist. Und gerade daher unfassbar wichtig ist.

Nun wurde das Buch für Kinder noch mal etwas „vereinfacht“ und erzählt neben Fritz', auch die Geschichte seines kleinen Bruders Kurt, der nach Amerika geschickt wurde.

Die wahre Gegebenheit ist kindgerecht geschrieben und dennoch geht nichts von Wichtigkeit verloren.

Der Weg von Fritz wird stärker und intensiver thematisiert, als Kurts, was besonders daran liegt, dass Fritz es war, der 3 KZs miterlebte und immer wieder um sein Überleben kämpfen musste.

Kinder können mit Fritz und seinem Vater mit fiebern und im Anhang den ganzen Krieg und die privaten Punkte der Familie tabellarisch nachverfolgen.

Im Buch gibt es immer wieder Illustrationen, die den Kindern das Lesen vereinfacht und animieren, weiterzulesen.

Das Buch bewegt und gerade in der aktuellen Situation ist es schwer zu lesen. Vielleicht habe ich auch daher so lange gebraucht.

Nie wieder ist Jetzt, tönt es überall und doch sehen wir live auf den sozialen Medien, dass dieses Nie wieder gebrochen wurde. Gebrochen und die ganze Welt schaut zu, weil dieses Nie wieder nur für manche steht und nicht für die ganze Menschheit.

Dabei zeigt die Geschichte von Fritz und Kurt, wie wichtig Menschlichkeit ist, unabhängig von Herkunft, Religion und Kultur.

 

Mein Fazit
Ein wichtiges Buch, für Kinder und auch Erwachsene sehr gut wiedergegeben.

 

ein paar Daten zum Buch

Originaltitel: Fritz and Kurt: A retelling of The Boy Who Followed his Father into Auschwitz
Originalsprache: Englisch
Autor: Jeremy Dronfield
Übersetzerin: Birgit Franz
Illustratorin: Ziggy Greene
Erscheinungsjahr: 2024 (Deutschland)
Verlag: cbj - Penguin
Seiten: 432
Preis: 24,00€


 

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