(Vielen Dank für das Rezensionsexemplar an Luchterhand/ Penguin!)
„Wir
sehen nicht aus wie irgendjemand in diesen Büchern. Und sieht aus wie wir.“
-
Daphne Palasi Andreades
Klappentext
»Wenn
ihr es genau wissen wollt, hat unsere Haut die Farbe von 7-Eleven-Root-Beer.
Die Farbe vom Sand am Rockaway Beach, von dem wir Blasen an den Fußsohlen
bekommen. Die Farbe der Kajalstifte, mit denen unsere Schwestern ihre Augen
umranden. Die Farbe von Erdnussbutter.«
Queens,
New York. Hier kämpft eine Gruppe von Mädchen darum, die Migrationsgeschichten
ihrer Familie mit der amerikanischen Kultur in Einklang zu bringen. Rastlos
durchstreifen sie die Stadt, die niemals schläft, singen aus voller Kehle
Mariah Carey, sehnen sich nach Jungs, die unerreichbar sind, und brechen den
erreichbaren die Herzen. Eins ist für sie klar: Sie wollen für immer
Freundinnen bleiben. Doch das Älterwerden macht auch vor ihnen keinen Halt und
all die neuen Wünsche und Träume stellen die Freundschaft vor ungeahnte
Herausforderungen.
In
entwaffnend lyrischer Sprache zeichnet »Brown Girls« ein kollektives Porträt
vom Erwachsenwerden und weiblicher Freundschaft vor dem Hintergrund von
Rassismus, Klassenzugehörigkeit und Ausgrenzung im gegenwärtigen Amerika.
meine
Gedanken zum Buch
„Brown
Girls“ habe ich durch viele (coole) Accounts auf Instagram entdeckt und war
dann so neugierig, dass ich die Deutsche Ausgabe unbedingt lesen wollte.
Eins
sei gleich gesagt: „Brown Girls“ ist kein Roman und keine Erzählung von einer
Freundinnnen- Gruppe, viel mehr ist es eine kollektive Erzählung, stückweise
poetisch geschriebene Texte, über ein Leben von Brown Girls in New York/ Queens
von der späten Kindheit, über die Jugend, die 30er bis hin zum Tod.
Am
Anfang fiel es mir daher etwas schwer reinzukommen, ich dachte, die genannten
Namen seien von Relevanz und man muss sich Zusammenhänge merken, doch
tatsächlich besteht das Buch aus vielen Anreihungen kleiner und großer
Erfahrungen und nur wenige Namen sind so wichtig sie zu merken.
Das
Buch erzählt von Rassismus, Ausgrenzung und Zusammenhalt. Von Erfahrungen, die
Frauen, die nicht weiß sind (in New York) machen. Von Familienzusammenhängen,
die eher bei nicht- weißen Familien bekannt sind. Von Vorurteilen und
Stereotypen. Von Liebe, Ausprobieren und Gemeinschaft. Die ersten Lieben, die
wahren Lieben, Freundschaften und Verlusten.
Tatsächlich
waren mir manche Abschnitte zu unpoetisch (?) und wirr und doch ist es ein
gutes Buch. Ein Buch, indem jede nicht weiße Person wahrscheinlich mindestens
1-2 Mal sich verstanden fühlt. Durch Sätze, die treffender nicht sein könnten.
Auch wenn natürlich nicht alles auf jeden zutrifft, denn es geht um die Brown
Girls in Queens und eben doch um Individuen.
Und
vielleicht versteht die ein oder andere weiße Person, dass Brown Girls (in New
York) einen Bund haben, der gar nicht zu erklären ist, wenn man nicht selbst
ein Teil davon ist. Weil es Brown Girls sind und manche Erfahrungen eben
kollektiv sind, gemeinschaftlich. Vielleicht teilweise Ausgrenzung und
Rassismus geschuldet, aber auch viel Liebe und Gemeinschaftsgefühl.
ein
paar Daten zum Buch
Originaltitel:
Brown Girls
Originalsprache: Englisch
Autorin: Daphne Palasi Andreades
Übersetzer: Cornelius Reiber
Erscheinungsjahr: 2024 (Deutschland)
Verlag: Luchterhand, Penguin
Seiten: 240
Preis: 20,00€
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